Munitionsfund in Berlin-Charlottenburg am 10.12.2017

Der Vorstand der Islamischen Föderation in Berlin (IFB) hat mit Fassungslosigkeit und Betroffenheit auf den Munitionsfund in einer Tiefgarage in Berlin-Charlottenburg vom 10.12.2017 reagiert.

Der Fundort befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Mitgliedsgemeinde der IFB, der Ensar Moschee.

Der Geschäftsführer der IFB, Herr Mustafa Özdemir, drückte seine Besorgnis wie folgt aus: „In Zeiten, in denen es nach den aktuellen Statistiken mehr als einen Anschlag wöchentlich auf deutsche Moscheen gibt, sind wir um all unsere Gemeinden und Moscheen tief besorgt. Wenn dann auch noch solch ein Munitionsfund in unmittelbarer Nähe einer unserer Gemeinden gemacht wird, der auf eventuelle Anschlagspläne auf unsere Gemeinde deuten könnte, ist besondere Vorsicht und Acht geboten. Der verheerende, unaufgeklärte Brandanschlag auf unsere Gemeinde in Berlin-Kreuzberg, die Mevlana Moschee, ist insoweit gerade einmal dreieinhalb Jahre her.“

Als „absurd und abwegig“ bezeichnete der Geschäftsführer der IFB, Herr Mustafa Özdemir, Berichte in einigen Boulevard-Medien, die versuchten, den Munitionsfund in Zusammenhang mit der Ensar-Moscheegemeinde zu bringen. „Die Ensar-Gemeinde ist gesellschaftlich eine unserer aktivsten Gemeinden und gut vernetzt in ihrer Nachbarschaft sowie im Bezirk. Das letzte, was wir in aufgeheizten Zeiten von Moschee-Anschlägen, fast täglichen gewalttätigen Übergriffen auf Muslima und Muslime, einer parlamentarischen AfD sowie Islamophobie und antimuslimischem Rassismus gebrauchen können, sind noch mehr spalterische, sogenannte Nachrichten ohne Hand und Fuß. Die Berichte eines Zusammenhangs zwischen dem Munitionsfund und der Ensar-Moscheegemeinde sind abwegig, absurd, pietätslos und frei erfunden.“, so der Geschäftsführer der IFB, Mustafa Özdemir, weiter.

Die IFB setzt sich weiterhin für ein friedliches, vielfältiges und multireligiöses Miteinander in Berlin ein.

Berlin, 11.12.2017
Islamische Föderation in Berlin