Moscheeführung
Moscheeführung
Die Moschee ist ein Gotteshaus und eine Gebetsstätte für Muslime. Sie ist auch Begegnungsstätte der Gemeinde, in der Unterricht und Gespräche stattfinden sowie gesellschaftliche Anlässe gemeinsam gefeiert werden. Zu den wichtigsten Gottesdiensten, die in den Berliner Moscheen abgehalten werden, zählen die täglichen fünf Gebete, das Freitagsgebet und die Festgebete.
Das Zentrum der Moschee ist der Gebetsraum. Zur Zeit des Propheten Muhammad (s) bestand dieser ganz schlicht aus einem von Mauern umgebenen und mit Palmenblättern bedeckten Platz. An diesem Ort spielten sich bedeutende Ereignisse des gesellschaftlichen Lebens der ersten Muslime in Medina ab. Der Grund dafür war nicht zuletzt der Umstand, dass Muhammads (s) Wohnstätte direkt an die Moschee angrenzte. Als Prophet stand er im Zentrum der jungen medinensischen Gemeinschaft und mit ihm die Institution, die sich immer mehr innerhalb der vier Mauern des Gebetsraumes etablierte. Heute befinden sich in einer typischen Moschee in Deutschland üblicherweise Gebetsräume, Teestuben und natürlich Waschplätze in separaten Räumen, in denen die für die Gebete vorausgesetzte Waschung (arabisch Wudû, türkisch Abdest) vorgenommen wird.
Ferner gibt es Unterrichts- und Aufenthaltsräume für Groß und Klein. In neueren Moscheen sind neben den erwähnten Räumlichkeiten immer öfter auch Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung, Computerräume und größere Versammlungsräume zu finden. Die Moscheen in den Herkunftsländern der meisten Muslime und hier in Deutschland ähneln sich zwar optisch nicht immer, es gibt jedoch bestimmte funktionelle Merkmale, die in kaum einer Moschee fehlen. Diese haben weniger rituelle Bedeutung. Vielmehr stellen sie Hilfsmittel dar, die bei der Verrichtung der unterschiedlichen Gottesdienste helfen.
Im Rahmen unserer Führungen präsentieren wir Ihnen unsere Räumlichkeiten und gehen dabei auf Ihre persönlichen Fragen ein.
Am Eingang der Moschee. Wie geht es weiter?
Willkommen, treten Sie ein! Bitte ziehen Sie vor dem Eintreten in den Gebetsraum Ihre Schuhe aus und stellen Sie sie im Schuhregal ab. Der Grund dafür ist der Teppichboden, auf dem Muslime ihre Gebete verrichten und dessen Reinheit und Sauberkeit für diesen Zweck gewährleistet sein muss.
Wie soll ich mich auf einen Moscheebesuch vorbereiten?
In manchen Moscheen werden Kopfbedeckungen für Frauen zur Verfügung gestellt. Es wäre schön, wenn Sie als Frau entsprechend gekleidet wären, d.h. zumindest die Oberarme und Beine bis unter die Knie bedeckt und im Idealfall auch eine Kopfbedeckung. Natürlich wird auch von Männern erwartet, dass sie nicht in „Strandkleidung“ zur Moschee kommen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Haus- und Kleiderordnung. Es ist außerdem nicht üblich, dass Männer und Frauen sich die Hände schütteln.
Was ist in der Moschee zu beachten?
Wie oben erwähnt, ist die Moschee hauptsächlich eine Gebetsstätte für Muslime. Deswegen sollte man betende oder Qur’an lesende Leute nicht stören, indem man z.B. zu laut redet oder sich während des Gebets vor sie stellt oder vorbei geht.
Was sind unsere Ziele?
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- Islamische Architekturkunst in Berlin aufzeigen und erläutern
- Muslimisches Leben im Alltag vorstellen
- Gegenseitiges Kennenlernen
- Vorurteile abbauen und Gemeinsamkeiten entdecken
- Steigerung gegenseitiger Wertschätzung
- Fragen zum Islam authentisch beantworten
- Perspektivenwechsel ermöglichen
- Dialoge und Freundschaften fördern