„Unterwegs an Orten des Gebets“ am 18.05.2016
„Unterwegs an Orten des Gebets“ ist eine von der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausiz (EKBO) initierte Veranstaltungsreihe, bei der Vertreter der christlichen, jüdischen und muslimischen Religionsgemeinschaften an drei verschiedenen Tagen jeweils ein Gotteshaus der jeweiligen Religion besuchen.
Am Mittwoch, den 18.05.16 waren wir im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe zu Gast in der Emmaus-Kirche in Berlin-Kreuzberg
Das Programm fing mit einer Begrüßungsrede vom lokalen Pfarrer an. Nach seiner Erzählung über die Historie der lokalen Kirche, begaben wir uns in eine andere Räumlichkeit, in der wir uns von dem schönen Klang der Orgel verführen ließen.
Der Hauptvortrag begann mit der Fragestellung, inwiefern religiös ein-/ausgerichtete Räumlichkeiten wie die Kirche, Synagoge oder die Moschee heilig wären. Die evangelische Referentin stellte die Sichtweise der Evangelischen Theologie zu dieser Thematik dar. Sie erzählte, dass Orte der Spiritualität/Sehnsucht an sich nicht sakral wären, und machte vielmehr auf die Inhalte der in der Kirche praktizierten Riten bzw. der religiösen Praxen aufmerksam.
In der anschließenden Kommentarrunde erhielt u.a. der IFB-Referent Fatih Kilic das Wort und brachte zum Ausdruck, dass seitens des Islam die Einschränkung der Existenz Gottes auf einen spezifischen Ort nicht möglich wäre, da Gott allgegenwärtig wäre. Er fügte hinzu, dass ein Ort oder eine Gebetsstätte nicht heilig wären, da im Koran drei Orte genannt würden, die von Gott gesegnet worden wären. Somit differenzierte er zwischen den Begrifflichkeiten „Segen“ und „Heil/Heiligtum“.
Die Gespräche endeten mit einer Orgelvorführung und wurde mit einer Speise gekrönt.